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MBO spielt im Pfalzbau

Das Moderne Blasorchester Oppau beim Warten auf den Auftritt zum Neujahrsempfang der Stadt Ludwigshafen im Pfalzbau (Bildrechte: MBO(
Das Moderne Blasorchester Oppau beim Warten auf den Auftritt zum Neujahrsempfang der Stadt Ludwigshafen im Pfalzbau (Bildrechte: MBO(

Beeindruckender Auftritt beim Neujahrsempfang der Stadt Ludwigshafen

 

Nach den Kirchenkonzerten im Advent blieb unserem Modernen Blasorchester Oppau 2020 nicht viel Zeit zum Proben. Genau zweimal konnten wir uns treffen, bevor unser großer Auftritt zum Neujahrsempfang der Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck im Pfalzbau Ludwigshafen am 8. Januar vor der Tür stand. 

 

Das Klarinettenregister war krankheitsbedingt nur halb besetzt, und die zweiten Klarinetten fehlten ganz. Ich, ebenfalls Klarinettenspielerin, besorgte mir die Noten und übte in jeder freien Minute. Bis zum Auftritt wollte ich wenigstens in den wichtigsten Stellen eine verlässliche Stütze sein. 

 

Zwei Sängerinnen vom Adrem-Jugendtheater probten mit uns. Joelisa Andre und Edwige Feukia hatten zwei Popsongs erarbeitet und wollten diese mit uns zusammen aufführen. Damit die beiden in den wenigen Proben bis zum Auftritt auch ohne das Orchester üben konnten, erstellten wir für sie eine Tonbandaufzeichnung der Orchesterbegleitung ohne Gesang.

 

So vergingen die Proben wie im Flug und der große Tag stand vor der Tür. Der Mittwoch begann mit dem Transport unseres Schlagwerks in den Pfalzbau. Einzig Stühle und Notenständer mussten wir diesmal nicht mitbringen, denn die gab es vor Ort. Wie jedes Mal vor einem Auftritt trafen wir uns einige Zeit vorher zur Anspielprobe. An die Lichtverhältnisse auf der Konzertbühne des Pfalzbaus mussten wir uns erst gewöhnen und auch der Blick in die Weite des Saals, der im Augenblick zwar noch leer war, aber später 1.300 Zuhörern Platz bieten sollte, war ein einmaliges Erlebnis.

 

In einem Nebenraum konnten wir uns schließlich zurückziehen und in Ruhe auf den Auftritt vorbereiten. Unser Dirigent Dominique Civilotti gab uns ein Zeichen und wir versammelten uns leise neben der Bühne. Auch die beiden Sängerinnen waren in der Zwischenzeit gekommen. 

 

Vor vollem Haus spielten wir Arsenal von Jan van der Roost, die Ouvertüre zu Orpheus in der Unterwelt von Jacques Offenbach, und zusammen mit den beiden Sängerinnen die beiden Popsongs Shallow aus dem Film A Star Is Born sowie 7 Years von Lukas Graham. Mit der Ode an die Freude von Ludwig van Beethoven, dessen Text hinter uns auf einer Leinwand eingeblendet wurde, und den die Zuhörer begeistert mitsangen, beendeten wir einen glanzvollen Auftritt.

 

Text: Sabine Köstlmaier